Taschen aus Leder sind oft sehr teuer und sollen möglichst lange halten. Mit guter Pflege, regelmäßiger Reinigung und kleinen Reparaturarbeiten verlängern Besitzer die Haltbarkeit. Wie das Reparieren und Reinigen von Leder richtig geht, zeigt folgender Beitrag.
Ledertasche selbst nähen und kleine Schäden ausbessern
Echtes Leder ist ein sehr robustes Material und hält bei sorgsamem Umgang entsprechend lange. Dennoch kann es mit der Zeit passieren, dass kleine Schäden und Flecken entstehen oder man sogar Leder nähen muss. Statt sich eine neue Ledertasche zu kaufen, ist es deutlich günstiger und auch nachhaltiger, kleine Reparaturen selbst durchzuführen. Kratzer im Glattleder lassen sich etwa mit einem Lederbalsam oder etwas farblich passender Ledercreme auspolieren. Tiefere Kratzer lassen sich ebenfalls mit etwas Lederfarbe kaschieren. Ist die Ledertasche an den Ecken abgeschürft, kann man diese leicht anschleifen, mit Lederfarbe und Pflegeprodukt behandeln, um die Optik zu verbessern. Lose Nähte lassen sich mit einer Ledernadel und starkem Faden reparieren, kleine Risse mit speziellem Lederkleber schließen. Bei größeren Schäden reicht das oft nicht aus – hier ist es hilfreich, von innen einen Flicken mit Textilkleber zu befestigen.
Wer regelmäßig selbst Hand anlegen möchte, sollte einige grundlegende Hilfsmittel griffbereit haben.
Dazu gehören z. B.:
- weiche Tücher
- Lederseife
- farblich passende Ledercreme
- Lederbalsam
- Pflegemittel für Wildleder
- eine spezielle Bürste
Für Reparaturen sind außerdem eine Ledernadel, stabiler Faden, Schleifpad, Lederkleber und kleine Textilflicken sinnvoll. Diese Grundausstattung ermöglicht es, kleinere Schäden sofort zu beheben und die Tasche dauerhaft in gutem Zustand zu halten – ideal für alle, die ihre Lederprodukte lange und nachhaltig nutzen möchten.
Ledertasche reinigen – das ist wichtig bei der Lederpflege
Leder altert nur schön, wenn es regelmäßig und mit den richtigen Mitteln zur Lederpflege für Lederarbeit behandelt wird. Ob Glattleder oder Wildleder – für jede Art gibt es das passende Pflegeprodukt, mit dem altes Leder nach etwas Arbeit wieder in neuem Glanz erstrahlt. Generell gilt beim Putzen von Glattleder: ein weiches Tuch verwenden, um keine Kratzer ins Leder zu machen. Ideal ist ein weiches Baumwolltuch oder Mikrofasertuch. Mit Lederseife oder milder Seifenlauge wird Glattleder wieder schön sauber. Eine Extraportion Pflege gibt es mit einem Lederbalsam oder Lederpflegeöl, auch farbloses Lederfett oder -wachs sind tolle Pflegeprodukte, mit denen Leder fast wieder wie neu aussieht. Staub lässt sich leicht mit einem trockenen Tuch entfernen.
Tipp für Wildleder: Wildleder darf nicht feucht, sondern nur trocken gereinigt werden! Zum Entfernen von Flecken auf Wildleder gibt es spezielle Bürsten und Radierer.
Regelmäßige Pflege und Imprägnierung
Ganz wichtig nach jeder Reinigung ist, dass Glattleder mit Lederbalsam oder -öl behandelt wird. Dieses Produkt wird in kreisenden Bewegungen einmassiert und nach dem Einwirken gründlich nachpoliert. Bei Wildleder ist ein Imprägnierspray dagegen die richtige Wahl. Regelmäßige Pflegeeinheiten (ca. alle 3 Monate) verlängern die Lebensdauer von Ledertaschen erheblich, egal ob diese aus Glatt- oder Wildleder bestehen.
Aufbewahrung und Schutz im Alltag
Für eine langanhaltend schöne Optik sollten Besitzer von Ledertaschen darauf achten, dass diese nicht zu lange in der direkten Sonne liegen bleiben. Denn Leder kann mit der Zeit austrocknen und unschön ausbleichen. Länger nicht genutzte Taschen behalten ihre ursprüngliche Form, wenn sie mit etwas Füllmaterial ausgestopft werden. Dafür eignet sich Altpapier, das zusammengeknüllt in die Tasche gefüllt wird. Generell ist Kontakt mit Wasser, Parfum oder starkem Schmutz zu vermeiden, um die Tasche langfristig zu schützen. Was viele nicht wissen: Leder muss atmen können – eine Verpackung in Plastik ist also eine denkbar schlechte Wahl. Grundsätzlich muss eine Ledertasche aber auch nicht unbedingt absolut makellos sein. Viele schon etwas in die Jahre gekommene Lieblingstaschen haben durchaus noch ihren Reiz, wenn sie kleine Makel haben, an denen man sieht, dass sie gerne und viel getragen wurden.