Eine gut gedeckte Gartenlaube ist nicht nur ein Schutz vor Regen und Sonne, sondern auch ein echter Hingucker im Garten. Mit etwas handwerklichem Geschick und der richtigen Anleitung können Sie das Dach Ihrer Gartenlaube selbst decken. In diesem Leitfaden erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie vorgehen, welche Materialien Sie benötigen und worauf Sie achten sollten.
Benötigte Materialien und Werkzeuge
Bevor Sie starten, stellen Sie sicher, dass Sie alle notwendigen Materialien und Werkzeuge zur Hand haben. Hier ist eine Checkliste:
Materialien:
- Dachunterkonstruktion (z. B. Holzlatten)
- Dachpappe oder Bitumenbahnen
- Dachschindeln (z. B. Bitumen-, Metall- oder Holzschindeln)
- Nägel oder Schrauben
- Dachklemmen (bei Schindeln)
- Dichtungsmaterial (z. B. Silikon oder Bitumenmasse)
- Unterspannbahn oder Dampfsperrfolie (optional für bessere Isolation)
- Dachfirstabdeckung (passend zu den Schindeln)
Werkzeuge:
- Hammer oder Akkuschrauber
- Cuttermesser oder Schere (für Dachpappe)
- Maßband
- Wasserwaage
- Arbeitshandschuhe
- Sicherheitsausrüstung (Helm, rutschfeste Schuhe)
Schritt 1: Vorbereitungen treffen
- Sicherheitsmaßnahmen beachten
Arbeiten auf dem Dach erfordern besondere Vorsicht. Tragen Sie festes Schuhwerk und verwenden Sie bei Bedarf ein Sicherungsgeschirr. - Altes Dach entfernen
Falls Ihre Gartenlaube bereits ein Dach hat, entfernen Sie alle alten Materialien wie Schindeln oder Dachpappe. Prüfen Sie die Unterkonstruktion auf Schäden und reparieren Sie diese, falls nötig. - Unterkonstruktion überprüfen
Stellen Sie sicher, dass die Holzlatten stabil sind und die nötige Tragkraft für das neue Dachmaterial besitzen. Tauschen Sie morsche oder beschädigte Latten aus.
Schritt 2: Unterspannbahn oder Dampfsperrfolie anbringen
Eine Unterspannbahn schützt die Gartenlaube vor Feuchtigkeit und sorgt für zusätzliche Isolierung:
- Rollen Sie die Folie von unten nach oben aus.
- Befestigen Sie die Folie mit Nägeln oder einem Tacker an der Holzunterkonstruktion.
- Lassen Sie die Folie an den Rändern leicht überlappen (ca. 10–15 cm).
Schritt 3: Dachpappe verlegen
Die Dachpappe bildet die Basis für das eigentliche Dachmaterial. Sie sorgt dafür, dass Regenwasser nicht durch die Unterkonstruktion sickert.
- Zuschnitt der Dachpappe: Schneiden Sie die Dachpappe in Streifen, die etwas länger als die Breite des Daches sind.
- Verlegen der Dachpappe: Beginnen Sie am unteren Rand des Daches und arbeiten Sie sich nach oben vor. Die Bahnen sollten sich jeweils um etwa 10 cm überlappen.
- Befestigung: Nageln Sie die Dachpappe in regelmäßigen Abständen (ca. 20–30 cm) an den Holzlatten fest.
Schritt 4: Dachschindeln anbringen
Die Wahl der Schindeln beeinflusst das Aussehen und die Langlebigkeit Ihres Dachs. Hier zeigen wir die Schritte für Bitumenschindeln, die am häufigsten verwendet werden:
- Schindeln zuschneiden: Schneiden Sie die Dachschindeln mit einem Cuttermesser auf die passende Länge zu.
- Anbringen der Schindeln: Beginnen Sie an der unteren Kante des Daches. Legen Sie die Schindeln so, dass sie sich leicht überlappen und das Wasser gut abfließen kann.
- Befestigung: Befestigen Sie die Schindeln mit Nägeln oder Dachklemmen an der Unterkonstruktion.
- Reihenweise arbeiten: Arbeiten Sie sich Reihe für Reihe nach oben, bis das gesamte Dach bedeckt ist.
Schritt 5: Dachfirst abdichten
Der Dachfirst ist die empfindlichste Stelle eines Dachs und muss sorgfältig abgedichtet werden, um Feuchtigkeitseintritt zu vermeiden:
- Firstschindeln zuschneiden: Schneiden Sie spezielle Firstschindeln oder normale Schindeln entsprechend zu.
- Befestigen der Schindeln: Legen Sie die Firstschindeln überlappend über die Oberkante des Daches und befestigen Sie sie mit Nägeln.
- Dichtungsmaterial verwenden: Tragen Sie Bitumenmasse oder Dichtmittel auf die Kanten auf, um einen wasserdichten Abschluss zu gewährleisten.
Schritt 6: Abschlussarbeiten
- Überstehende Materialien entfernen: Schneiden Sie überstehende Dachpappe oder Schindeln mit einem Cuttermesser ab.
- Kontrolle: Prüfen Sie das gesamte Dach auf Lücken oder lose Schindeln und beheben Sie diese.
- Reinigung: Entfernen Sie Werkzeugreste und säubern Sie den Arbeitsbereich.
Fazit: Ein neues Dach für Ihre Gartenlaube
Das Decken eines Gartenlaubendachs ist ein anspruchsvolles, aber lohnendes Projekt. Mit der richtigen Vorbereitung, hochwertigen Materialien und sorgfältiger Arbeit können Sie nicht nur Geld sparen, sondern auch stolz auf Ihre handwerklichen Fähigkeiten sein. Ihr neu gedecktes Dach wird Ihre Gartenlaube nicht nur schützen, sondern auch optisch aufwerten – und das für viele Jahre. Viel Erfolg beim Heimwerken!