Die gemauerte Grillstation zum selbst bauen
Grillen mit Freunden ist in. Selbstmachen ist mindestens genauso hipp. Eine fest installierte Grillstation gehört zu diesem Vergnügen mit dazu. Eine solche fest gemauerte Eigenkreation wirkt professionell, ist winterfest und stabil zugleich. Es ist erstaunlich, wie wenig man braucht für die Herstellung: Einige Backsteine, einen Grillrost, der sich evtl. noch im Keller findet, etwas Mörtel, einige Stücke Bauholz und nur wenige Werkzeuge. Mehr wird nicht benötigt. Und schon bald ist er fertig, der Gartengrill „Marke Eigenbau“. Mit diesem selbst gebauten Meisterwerk, wird das nächste Gartenfest garantiert zum unvergesslichen Erlebnis.
Welche Vorteile hat ein selbst gebaute Grillstation?
- individuelles Design
- stabile Konstruktion
- geschaffen für Jahrzehnte
- leicht zu pflegen
Welche Nachteile hat gibt es?
- nicht mobil
- aufwendige Herstellung
- Schalung für den Bogen ist recht aufwendig.
Es werden folgende Materialien benötigt
- Backsteine
- Schamottesteine
- Zementmörtel
- Schamottemörtel
- 5 Rundeisen, ca. 1 cm stark
- Spanplatte
- Dachlatten
- Gehwegplatten
- Dichtschlämme
- Fugenmörtel
Welches Werkzeug wird benötigt?
- Quast
- Maurerkelle
- Fugeneisen
- Flex
- Akkuschrauber
- Handkreissäge
- Schrauben und 80er Nägel
- Schwamm
Die DIY-Anleitung in 8 Schritten
- Fundament abdichten
- Grill planen und Skizze anfertigen
- Mörtel anmischen
- Wände mauern
- Zwischenebenen einfügen
- Stützbogen aus Holz zimmern
- Bogen mauern
- Mauerfugen schließen
So entsteht der selbst gemauerte Gartengrill
Die Standfläche muss dicht sein
Der neue DIY-Grill sollte auf einem festen Untergrund stehen, idealerweise auf einem Betonfundament. Um den selbstgemachten Grill gegen Feuchtigkeit zu schützen, muss die Fläche zunächst abgedichtet werden. Hierzu verwendet man Dichtungsschlämme, die man fertig kaufen kann und die einfach mit Wasser angerührt wird. Die Masse sollte zunächst etwas ruhen, bevor die Schlämme mit einem Quast gleichmäßig auf die Grundfläche aufgetragen wird. Dieser Schritt sollte mindestens zweimal wiederholt werden, jeweils mit einem Tag Trockenzeit. Erst dann können die nächsten Arbeiten beginnen.
Eine gute Planung ist entscheidend
Bei einem derart komplexen Projekt macht es Sinn, sich zunächst einen Plan zu erstellen. Auch sollte man sich den passenden Grillrost vorher besorgen, um die Breite des der Grillstation entsprechend anzupassen. Auf Grundlage der Maße, lässt sich die Menge der benötigten Steine dann einfach berechnen. Ein Standardstein, ist etwas 240 x 11.5 x 11,5 cm. Im Internet gibt es entsprechende Online-Bedarfsrechner. Mitarbeiter im Baumarkt sind hier recht erfahren und helfen ebenfalls gerne weiter. Auch hierfür dient ein Plan als gute Grundlage. Wichtig ist, dass hitzebeständige Steine verwendet werden. Das gilt vor allem für die Bereiche, an denen das Mauerwerk direkt mit dem Feuer in Berührung kommt. Hierfür sind Schamottesteine vorgeschrieben. Vor dem Mauern empfiehlt es sich, erste Steine zunächst „trocken“ aufzuschichten. So erhält man eine gut Vorstellung davon, wie es später aussehen wird.
Mörtel anmischen mit Wasser und Trockenmasse
Auch der Mörtel sollte hohen Temperaturen standhalten. Daher ist insbesondere für das Vermauern der Schamottesteine um die Feuerstelle der entsprechende Schamottemörtel vorgesehen. Für alle weiteren Teile des Grills ist herkömmlicher Mörtel ausreichend. Die Trockenmassen für die beiden Mörtelarten sind fertig erhältlich und müssen nur mit Wasser angerührt werden.
Mauern kann jeder. Hier die wichtigsten Grundregeln:
Zunächst sollte man den Grundriss auf der Bodenplatte aufzeichnen. Mit einer Maurerkelle wird dann als erste Schicht ein ca. 5 cm dickes Mörtelbett aufgetragen. Hierauf werden die ersten Steine gesetzt. Die exakte horizontale Lage wird mit einer Wasserwaage überprüft, zudem muss man mit einem Winkel die korrekte Position anpassen. Es empfiehlt sich eine Maurerschnur zu spannen, um die gerade Richtung immer exakt einzuhalten. Auch vertikal lässt sich mit der Wasserwaage immer wieder prüfen, ob das Ergebnis noch im Lot steht. Alle Steine müssen im Läuferverband gemauert werden, d.h. ein Reihe beginnt mit einem halben Stein, die nächste wieder mit einem Ganzen. Am besten lassen sich die Steine mit einer Flex zuschneiden. Ab der zweiten Reihe genügen 2-3 cm Mörtel. Die Fugenbreite sollte immer 1 cm betragen.
Bogen als Stütze zimmern
Um den Bogen zu mauern, wird dieser vorübergehend mit einer Holzkonstruktion gestützt, die dann später wieder entfernt wird. Dieses hölzerne Provisorium wird wie folgt gezimmert: Es werden zwei Halbkreise, zum Beispiel aus einer Spanpatte ausgeschnitten und mit Dachlatten durch Schrauben oder Nägel verbunden. Der fertige Bogen wird auf die Mauer aufgelegt. Im Anschluss können die Steine um den Bogen, der die Steine zunächst stützt, gemauert werden. Der Schlussstein gibt dem Bogen seinen Halt. Nach einer Trockenzeit wird die Holzkonstruktion überflüssig und kann entfernt werden.
Horizontale Zwischendecken mauern.
Will man eine horizontalen Boden einziehen, z.B. für die Holzkohle, oder für eine zusätzliche Ablagefläche, so legt man auf die entsprechende Schicht Eisenstangen quer auf beide Mauerschichten, diese werden dann einfach eingemauert. Die Stangen dürfen dabei maximal so stark sein, wie die Fuge, also 1 cm. Auf den Stangen kann man die Steine dann mit Mörtel zu einer Fläche zusammenfügen, oder später eine passende Steinplatte einlegen. Hier empfehlen sich z.B. Gehwegplatten. Auch den Rost kann man direkt einmauern.
Mauer ausfugen
Erst sollte man den Zementschleier mit einem Schwamm entfernen. Das kann auch bereits während dem Mauern erfolgen. Danach werden die Zwischenräume mit einem Fugenmörtel nachträglich ausgefugt. So ergibt sich ein gleichmäßiges und sauberes Fugenbild.
Die Grillsaison kann beginnen
Die Fantasie kennt kaum Grenzen bei der Gestaltung. So kann man unterschiedliche Ablageflächen integrieren. Daher ist guter Plan wichtig. Auf Grundlage der Einzelschritte entsteht so die individuelle Grillstation, die Gäste und Nachbarn ins Staunen versetzt. Am Ende ist dann alles selbstgemacht. Der Grill, das Steak und das komplette Menu.